Es wird kalt – Reichweite

In der Stadt zeigte das Thermometer 5,5 Grad C. Die Batterie war voll, 72 Kilometer Reichweite wurden im Display angezeigt, der Kilometerstand zeigte 1687. Die Dienstfahrt führte nach Springe mit Übernachtung. Unterwegs sank das Thermometer auf unter 4,0 Grad C. Die Atemluft kondensierte im Fahrzeug – eine winterurlaubsartige Erscheinung. Bei Kilometerstand 1725 parkte ich ein. Insgesamt eine Strecke von 38 km. 16 km Reichweite wurden angezeigt. Hier ergibt sich eine Diskrepanz von 18 Kilometern. Woran liegt es? Vielleicht an der zügigen Fahrweise oder an den niedrigen Außentemperaturen? Die Heimvolkshochschule Springe stellte mit unbürokratisch und sehr hilfsbereit eine Steckdose zu Verfügung. Danke! Dann kann ich morgen wieder nach Hause fahren.

P.S.: Eine Sonnenblende muss unbedingt nachgerüstet werden – wichtig für die Fahrsicherheit.

Licht an / aus?

Ein abendlicher Termin führte mich nochmals in die Schule. Ich parkte den Twizy auf dem Schulgelände. Im Anschluss an die Veranstaltung ging ich zum Fahrzeug und stellte fest, dass die Fahrzeugbeleuchtung angeschaltet war. Ich war mir aber ganz sicher, dass ich die Beleuchtung ausgeschaltet hatte – zumal ein Warnton mich immer darauf hinweist. Nach einigem Ausprobieren stand fest: die Fahrzeugbeleuchtung kann auch nachträglich angeschaltet werden, obwohl der Zündschlüssel abgezogen ist. Das müsste geändert werden. Denn wenn „böse Buben“ Lust, haben einen zu ärgern, dann ist möglicherweise am nächsten Morgen die Batterie leer. Und dann…?

 

eMobile im Schul-Lab

Schüler/-innen des 9. Jahrgangs testen eMobil-Fahrzeuge. Hier die technischen Eckdaten:

1.  e-Scooter McFun "Lightline-R", 24V 4,5 AH,  16 km/h 16 Km Reichweite
     Bj. 2012, keine Strassenzulassung! Preis 99,--€

2. Ergo Dreirad, 24V 19AH, 6 km/h 30 km Reichweite
    Bj. 1999 Führerschein und zulassungsfrei, NP 2.000,--DM

3. Sinclair C5, Liegefahrrad, 12V 36AH, 24 km/h 50 km Reichweite
    Bj. 1985, Mofaschein, NP ca. 5.000,--DM
 

Halbzeit

…dazu einige Blitzlichter:

  • Alltagstauglichkeit: die Reichweiten für den Arbeitsweg und den Freizeitverkehr sind für mich völlig ausreichend – manchmal musste ich mir die Streckenlänge etwas genauer angucken; Einkaufsfahrten mit Beifahrer und Einkaufstaschen funktionieren – auch wenn es dann ein wenig eng wird.
  • Einsatz im Unterricht: mittels Datenlogger konnten wir den Energieverbrauch gut festhalten, Ergebnis: Energiekosten sind gering; Eindrücke sammeln, über eMobilität sprechen und informieren, Energieflüsse messen, für alternative Verkehrskonzepte werben – hier fehlt eigentlich nur der Twizy im „Fuhrpark“ des Schul-Lab
  • Öffentlichkeit: wenn ich mit dem Fahrzeug unterwegs bin, bin ich nicht alleine, entweder fixieren mich dutzende von Augenpaaren an der Ampel, beim Einparken etc.; viele Menschen suchen das direkte Gespräch und zeigen großes Interesse – das hat echt Spaß gemacht!
  • Wettertauglichkeit (im Spätsommer/Herbst): ist hinreichend gegeben, Seitentüren sind absolut notwendig, entsprechende Kleidung des Fahrers / der Fahrerin natürlich auch
  • Elektroladesäulen: in Hannover ist ein kleiner Anfang gemacht, eine vernünftige Infrastruktur fehlt jedoch noch am Arbeitsplatz und zu Hause – ein Glück, dass ich im Schul-Lab auftanken konnte; zu Hause half das Rasenmäherkabel, dass ich dann über den Gartenzaun und den Fußweg verlegt habe
  • Geschwindigkeit: voll ausreichend im Stadtverkehr und in der Region, auch Autobahnfahrten habe ich überstanden
  • Betriebskosten, Unterhalt, Versicherung: die sind übersichtlich und belasten das Budget geringer als bei jedem anderen „PKW“
  • Lärm im Straßenverkehr / Innenraum: dringendes Thema, darum kümmere ich mich in der zweiten Test-Hälfte
  • …schade, dass die Testzeit nur noch drei Wochen dauert, ich würde gerne die Alltagstauglichkeit auch im Winter testen – wenn es richtig ernst wird mit dem Wetter.

Sonne / Regen

Am 2. Oktober – zum Dienstschluss – schien die herbstliche Sonne aus allen Knopflöchern. Ein klares „must have“ für den Twizy: eine Sonnenblende. Bei Gegenlicht kann man nur mit schützender Hand für halbwegs ordentliche Sicht sorgen. Vielleicht gehört zur Standardausstattung ja auch eine Sonnenbrille 😉

Am 4. Oktober regnete es morgens auf dem Weg zur Arbeit wie aus Eimern. Ein weiteres „must have“ für den Twizy: die Seitentüren. Der Innenraum wurde durch den Regen ordentlich nass. Die Pkw im Straßenverkehr sorgten schon für ordentliche Spritzer. Vorbeifahrende Lkw brachten dann auch noch ordentlich Feuchtigkeit in den Innenraum.

 

Besuch aus Tansania

Letzte Woche hatten wir Besuch von Schüler/-innen und Lehrkräften der IGS Linden und ihrer Partnerschule, der Natiro Secondary School am Fuße des Kilimanjaros in Tansania. Im Rahmen einer Lehrerfortbildung informierte das Schul-Lab über die Einsatzmöglichkeiten eines Solar-Experimentiersets, dass die Schülerfirma Science for Kids der IGS Mühlenberg hergestellt In dem Kooperationsprojekt mit proKlima hat die Gruppe bereits über 1000 Stück gebaut.

Mit großem Interesse wurden dann die eMobile getestet.

Betriebskosten, Unterhalt, Versicherung

Infos dazu habe ich hier gefunden: http://www.renault-twizy-blog.de/index.html
Hier ist zu lesen: „Während die Kunden den Twizy ganz konventionell kaufen oder leasen können, mieten sie zusätzlich die Lithium-Ionen-Akkus zum Pauschalpreis ab 50 Euro pro Monat (inklusive Mehrwertsteuer und „Z.E. Assistance“ bei einer Laufzeit von mindestens 36 Monaten und einer jährlichen Laufleistung von maximal 7.500 Kilometern).

Der Twizy erfordert geringe Betriebskosten. Eine Batterieladung kostet durchschnittlich 1,50 Euro. Je nach Fahrstil, Streckenverhältnissen und Witterung kann der Twizy-Fahrer damit bis zu 100 Kilometer zurücklegen (Twizy 45: 120 Kilometer). Hinzu kommt der geringe Wartungsaufwand. Beispielsweise benötigt der Elektromotor keinen Ölwechsel. Auch der Austausch von Zündkerzen, Luftfilter, Antriebsriemen und Kraftstofffilter entfällt, ebenso Verschleißreparaturen an der Auspuffanlage oder der Kupplung. Darüber hinaus beträgt die Kfz-Steuer für den Twizy lediglich 22 Euro im Jahr, der Twizy 45 ist sogar von der Kfz-Steuer befreit.“

Infos zu Versicherung: http://www.elektroauto-versicherungsvergleich.de/kosten-versicherung/versicherung-renault-twizy/#more-83
„Da es für den Renault Twizy keine Typklassen gibt, braut jede Versicherung ihr eigenes Süppchen. Allegemeiner Konsens ist jedoch, dass der Renault Twizy als Leichtkraftfahrzeug ‘L7e’ versichert werden kann.
Bei AXA soll man bei 100% für Haftpflicht  + Teilkasko + Vollkasko etwa 350 € im Jahr bezahlen.
Die meisten Versicherungen bewegen sich bei 100 Prozent Schadenfreiheitsrabatt für Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko bei etwa 300 – 400 €.“

 

Geschwindigkeit

Die angegebene Höchstgeschwindigkeit bei einem Twizy mit 8kW (11 PS)/13 kW (18 PS) liegt bei 80 km/h – so steht es in den technischen Daten genannt. Im Praxistest beschleunigt das Fahrzeug in kürzester Zeit auf die im Foto gezeigte Geschwindigkeit. Gibt ein gutes Gefühl, denn ich muss den Twizy regelmäßig auf meinem Weg zur Arbeit vom Standstreifen in den fließenden Verkehr einfädeln. Geschwindigkeiten von über 100 km/h sind hier keine Seltenheit, mit denen andere Fahrzeuge vorbei rasen.

Herbstwetter

Mit einer von innen heftig beschlagenen Windschutzscheibe bin ich losgefahren. Scheinwerferlicht von entgegenkommen Fahrzeugen tat sein übriges. Ich konnte fast nichts sehen. Auch ein Taschentuch half da nicht viel. Mir fiel dann die Möglichkeit der Frontscheibenentfrostung ein. Na bitte: Nach wenigen Sekunden war die Scheibe klar und ich konnte meine Fahrt sicher fortsetzen.